Corneal Crosslinking

Corneal Crosslinking / Keratokonus

Das Corneal Crosslinking (Hornhautquervernetzung) stellt eine chirurgische Methode zur Behandlung ektatischer Hornhauterkrankungen dar. Zu diesen Erkrankungen zählen der Keratokonus, die Keratektasie sowie die pellucidale marginale Degeneration. Alle diese Erkrankungen haben eine Verdünnung der Hornhaut und eine fortschreitende Sehverschlechterung zur Folge. Circa 30% diese Patienten benötigen früher oder später eine Hornhauttransplantation. 

Ziel der Behandlung ist eine Stabilisierung dieser Erkrankungen in einem möglichst frühen Stadium und damit Erhalt einer möglichst guten Sehschärfe. Große chirurgische Eingriffe wie zum Beispiel eine Hornhauttransplantation können damit verhindert werden. Nach einer mehrjährigen Entwicklungsphase im Labor wurden 2003 die ersten Behandlungen an Patienten mit einem Keratoconus vorgenommen und die Ergebnisse veröffentlicht. Bei allen behandleten Patienten kam es zu keinem weiteren Fortschreiten der Erkrankung. 

 

Wann wird die Behandlung durchgeführt?

Bei Patienten mit belegter Verschlechterung eines Keratokonus oder einer anderen ektatischen Hornhauterkrankung.  Der Sehfehler sollte noch mit einer Brille oder Kontaktlinse korrigierbar sein. Ob diese Behandlung bei Ihnen möglich und notwendig ist kann Ihnen IhrAugenarzt nach einer Voruntersuchung erläutern. 

 

Wie funktioniert die Behandlung?

Mit der Kollagenvernetzung werden durch das Einfügen neuer chemischer Verbindungen im Gewebe der Hornhaut die chemischen und mechanischen Eigenschaften nachhaltig verändert. Die Behandlung führt zu einer Stabilisierung des Hornhautgewebes, damit kann die Erkrankung gestoppt werden. Bei dem Eingriff wird nach dem Auftropfen von Vitamin B2 (Riboflavin) eine Bestrahlung mit UV-A Licht durchgeführt. Mit der Einführung dieser Technik ist es nun erstmals möglich geworden das Fortschreiten eines Keratokonus zu stoppen. 


Wie läuft die Behandlung ab?

Nach örtlicher Betäubung des Auges mit Tropfen wird die oberflächlichste Schicht der Hornhaut, das Epithel,  entfernt. Danach wird für 30 Minuten Riboflavin auf das Auge getropft. Wenn die Konzentration im Gewebe ausreichend ist wird das Auge für 30 Minuten mit UV-A Licht bestrahlt. Am Ende der Operation wird ein Verband angelegt. 

Die Patienteninformation zu dieser Behandlung können Sie hier herunterladen. 

 

Geräte der 2. Generation:

Mit einem Gerät der 2. Generation ergeben sich für die Patientinnen und Patienten mehrere Vorteile:

  • Reduzierung der Behandlungsdauer
    Mit diesen Geräten reduziert sich die Behandlungsdauer der Bestrahlung auf ca. 9 Minuten. Damit wird die gesamte Behandlungsdauer des Eingriffs fast halbiert. 
  • Optimiertes Strahlenprofil
  • Erhöhte Sicherheit
    Die Sicherheit der Behandlung wird verbessert, da es während der Behandlung zu einer geringeren Austrocknung der Hornhaut kommt. 
     

Wir freuen uns, Ihnen in Wien eine Behandlung mit einem Gerät der 2. Generation anbieten zu können. 


Erfolgsaussichten und Risiken der Behandlung:

Nach den bisher publizierten Ergebnissen wird die Hornhautquervernetzung als eine sichere Behandlung eingestuft. Nach der Behandlung muss in den ersten vier bis fünf Tagen mit unterschiedlich starken Schmerzen gerechnet werden, bis die Oberfläche der Hornhaut wieder verheilt ist. Danach ist für circa drei Monate mit einer etwas reduzierten Sehschärfe zu rechnen. Nach diesem Zeitraum ist mit einer kontinuierlichen Verbesserung der Sehschärfe und insbesondere des Kontrastsehens zu rechnen

 

Die Erfolgsrate dieser Behandlung (daher keine weitere Verschlechterung des Zustands) liegt je nach Bericht zwischen 100% und 92,4%. Im Durchschnitt reduziert sich die maximale Krümmung der Hornhaut um 2 Dioptrien, wodurch sich auch die Brillenkorrektur bzw. Kontaktlinsenkorrektur ändert. Die meisten Patienten haben nach einem Jahr eine bessere Sehschärfe mit Ihrer Brille bzw. Kontaktlinse als vor dem Eingriff. Im Durchschnitt ist mit einem Anstieg der Sehschärfe um 1-2 Zeilen zu rechnen.

 

Die Komplikationsrate, daher eine Verschlechterung der Sehschärfe nach der Operation, liegt bei 1% bis 2,9%, abhängig von der Ausgangslage. Typische Komplikationen nach einer Hornhautquervernetzung sind: verzögerte Wundheilung, sterile Infiltrate, Infektionen sowie Narbenbildungen. Der Großteil dieser Komplikationen ist mit Augentropfen zu beherrschen und für die Patienten mit keinem bleibenden Schaden verbunden.

Laseroperation

 

Gut sehen ohne Brille:

Femto-LASIK, LASEK, PRK mit modernsten Geräten

Link zur Laser-OP

Hornhautoperation

 

Hornhautquervernetzung (Corneal Cross Linking) und moderne Transplantations-techniken. Alle Informationen finden Sie hier.